Stell dir vor, es gäbe einen Ort, wo jede Geschichte, die je geschrieben wurde, sein Zuhause findet – die Ewige Bibliothek. Ein magischer Ort, nicht nur ein Labyrinth aus Regalen und Büchern, sondern ein lebendiger Organismus, pulsierend mit den Träumen, Ideen und Fantasien von Autor:innen aus aller Welt und jeder Zeit. Doch es ist auch ein Ort, an dem du die Magie der Bücher nutzen kannst, zumindest, wenn du das Handwerk beherrschst.

Die Wächter des Wissens: Bibliothekare und ihre Werkzeuge

Natürlich kann nicht jeder Mensch in diese Welt eintreten. Nein, hier finden nur Bibliothekare und ihre Lehrlinge den Weg durch die Regale. Und natürlich sind sie alle männlich. Zumindest waren sie das lange.

Sie sind die Bewahrer der Geschichten und können sich mithilfe von Ritualen wie der „Extraktion“ die Ideen daraus zunutze machen. Dafür benötigen sie eine Reihe an magischen Werkzeugen, die alle ihre Tücken haben.

Die ewige Bibliothek und ihre Magie

Das Mäppchen der Bibliothekare

Das Mäppchen gehört zur Grundausstattung jedes ausgebildeten Bibliothekars. Es repräsentiert die tiefe Verbindung zwischen ihm und seinem Handwerk. Jedes Mäppchen ist dabei einzigartig, da es im Laufe der Ausbildung individuell gestaltet wird. Diese persönliche Bindung spiegelt sich in der Art und Weise wider, wie die Werkzeuge genutzt werden: Sie sind nicht nur Instrumente, sondern Erweiterungen des Selbst des Bibliothekars, die ihn in seiner magischen Arbeit unterstützen und begleiten.

In jedem Mäppchen befinden sich verschiedene spezialisierte Werkzeuge, dazu gehören:

    1. Ein Skalpell aus Obsidian – für Präzisionsarbeiten und zum Sichtbarmachen des Verborgenen. Es ist sehr scharf und sehr empfindlich.
    2. Ein Falzbein – traditionell aus Knochen gefertigt, um Festigkeit und ruhige Hand bei der Extraktion von Ideen zu gewährleisten.
    3. Eine Ahle – eine dicke Nadel mit Holzgriff, dessen spezifische Funktion später in der Ausbildung erläutert wird.
    4. Heftnadeln, Schere, Pinsel – Standardwerkzeuge für feine Arbeiten.
    5. Stoffhandschuhe – unerlässlich für Sauberkeit und Schutz während der Arbeit.

Bibliothekare nutzen diese Instrumente, um Ideen aus Büchern zu extrahieren, (im besten Falle) ohne physischen Schaden anzurichten.

Gänseblümchen: Ein Fantastisches Fragment, in dem Gänseblümchen gar nicht so unschuldig daher kommen.

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Stell dir vor, du könntest ein Buch mit nur einem Blick lesen: Oculus veritas

Während die Bibliothekare mithilfe des Skalpells tief in das Wesen eines Buches eingreifen, gibt es jedoch schon vorher eine sanfte Möglichkeit ein Buch zu untersuchen, seine Essenz zu begreifen und die stärke der Ideen zu testen: Die Oculus Veritas.

Diese Brille, die stets um den Hals getragen wird, besitzt runde, blaue Gläser in einem dünnen, goldglänzenden Gestell. Sie gewährt Einblicke in die verborgenen Tiefen der Literatur, offenbart die Qualität und das Wesen der Ideen in den Büchern. Die Brillenträger nehmen es als leuchten und pulsieren wahr. Je stärker die Ausstrahlung desto qualitativer das Buch und umso länger kann es in der ewigen Bibliothek existieren – vielleicht sogar unvergesslich werden.

Diese magische Brille zu tragen, ist ein außergewöhnliches Erlebnis. Die Bibliothekare können Geschichten nicht nur mit einem Blick lesen, sondern sie auch verstehen. Egal, ob es sich um japanische Poesie oder aktuelle Schlüsselromane handelt. Für die Bibliothekare der Ewigen Bibliothek sind diese Erkenntnisse so fesselnd, dass die Gefahr der Übernutzung oft in den Schatten gestellt wird.

Und ja, es gibt auch hier eine verborgene Gefahr. Wenn man die Brille zu lange trägt, könnte dies zu einer Überbeanspruchung der Sinne führen. Die ständige Konfrontation mit den leuchtenden Ideen der Bücher könnte die Realitätswahrnehmung der Träger beeinträchtigen, was zu visuellen oder psychischen Belastungen führen kann.

Gefängnis und Transportmittel: Der Promus gehört zur magischen Grundausstattung der Bibliothek im Zeilenschlinger-Roman

Der Promus: Ein Herzstück der Magie

Mit Vorsicht ist auch der Promus zu nutzen. Er spielt eine zentrale Rolle in der Welt der Bibliothekare. Dieses spezielle Gerät, oft als Glaskugel beschrieben, wird letzten Teil der Extraktion genutzt. Der Prozess ist faszinierend und komplex: Der Bibliothekar lockt die Idee aus dem Buch, fängt sie in einem Fass mit spezieller Tinte und sperrt sie anschließend in den Promus ein. Diese Methode dient nicht nur der Aufbewahrung von Ideen, sondern ermöglicht es auch, sie von einem Ort zum anderen zu transportieren.

Eigentlich ist der Promus nur für störrische Ideen geschaffen, aber wer sein Handwerk richtig gelernt hat, kann damit auch andere Wesen einfangen.

Die Ideen sind frei: Wahre Magie liegt zwischen den Seiten

Die Bücher in der Ewigen Bibliothek sind mehr als nur bedrucktes Papier. Sie sind lebendige Wesen, gefüllt mit Ideen, die fast greifbar in den Gängen schweben. Bibliothekare können mit ihren Werkzeugen nur versuchen, sich diese Magie zu nutzen zu machen. Mit Handwerk, Präzision und starkem Willen.

Jede Idee, ob sie aus einem verfallenen Buch stammt oder von einem Schreibenden gerade erst erschaffen wurde, besitzt eine Persönlichkeit und ein Eigenleben. Auch, wenn dieses eng an ihre ursprüngliche Geschichte geknüpft ist. Diese Ideen können alles sein – von lebhaften Charakteren bis hin zu abstrakten Konzepten – und sie tragen die Essenz der Geschichten in sich.

Magische Bücherwelten für Jugendliche und junge Erwachsene

Die Macht und das Risiko der Ideen

Ideen sind in der Bibliothek nicht nur magische Wesen, sondern auch potentielle Quellen der Unordnung und des Chaos. Sie können Welten erschaffen oder zerstören und werden daher von den Bibliothekaren sowohl geschätzt als auch gefürchtet. Der Umgang mit ihnen erfordert Vorsicht, da sie sowohl eine mächtige Waffe als auch eine unkontrollierbare Kraft sein können.

Die Bibliothekare sind die Wächter und Pfleger dieser Ideen, stehen aber gleichzeitig vor der Herausforderung, sie zu kontrollieren und sicherzustellen, dass sie keine Gefahr darstellen. Diese komplexe Interaktion wirft moralische Fragen auf: Sind Ideen eigenständige Wesen oder lediglich Konstrukte aus Worten?

Und schon weil sie so anders sind und die Bibliothekare in der ewigen Bibliothek bis heute nicht das Wesen der Ideen verstanden haben, kommt es immer wieder zu Konflikten und Missverständnissen. Diese Ideenfeindlichkeit manifestiert sich in der Behandlung der Ideen als Wesen zweiter Klasse. Trotz ihrer lebensspendenden Rolle für die Bibliothek werden sie oft nur als Werkzeuge oder gar Bedrohungen angesehen. Die Ideen werden unterdrückt, eingesperrt und abfällig behandelt.

 

Jetzt bist du dran: Wie würdest du reagieren, wenn dir die Ideen aus Büchern entgegenlaufen würden? Schreib deine Antwort in die Kommentare. Ich bin gespannt 

 

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