Seit einer Woche ist mein Manuskript zur „ewigen Bibliothek“ in den Fängen meiner neun Testleser. Und ich muss sagen: Es ist kaum auszuhalten.
Wie schlimm wird es?
In den letzten Monaten habe ich alles daran gesetzt, erst die Rohversion der „ewigen Bibliothek“ zu schreiben und sie dann zu überarbeiten. Immer mit der Deadline im Nacken: Denn schon Ende Oktober kommt Kind Nummer 2. Und was dann passiert, kann ich nur erahnen.
Tatsächlich habe ich es geschafft und konnte die Frist für die Testleser auch auf recht humane drei Wochen legen. Seit einer Woche dürfen meine neun Freiwilligen nun darin lesen und mein Buch-Baby nach allen Regeln der Kunst sezieren. Einerseits freue ich mich auf die Rückmeldungen, andererseits habe ich eine riesige Angst davor.
Normalerweise kann ich diesen inneren Kritiker ganz gut im Schach halten und auch gut mit konstruktiver Kritik umgehen. Schließlich wollen wir ja gemeinsam, das beste aus dem Manuskript rausholen. Mein Verstand weiß das alles auch.
Aber gerade jetzt lähmt mich diese Vorstellung. Was, wenn ich alles noch einmal umschreiben muss? Was wenn es einfach nicht gefällt. Die Charaktere flach, das Ende vorhersehbar ist?
Schrödingers Manuskript
In diesem Moment ist alles möglich. So stelle ich mir das mit Schrödingers Katze vor. Wenn ich genug aus Big Bang Theory gelernt habe, ist diese Katze in einem dunklen Karton mit einem Schälchen Gift gefangen. Ohne das Ergebnis zu kennen, ist sie gleichzeitig lebendig und tot. Dementsprechend ist mein Manuskript derzeit gleichzeitig genial und für die Tonne: Also Schrödingers Manuskript.
Wait ‚till the other shoe drops
Das Ergebnis dieses Experiments bekomme ich dann bis zum 7. September. Und dann wird wieder überarbeitet. Für das Buch kann es nur hilfreich sein. Wie man liest, ist es das auch für meinen persönlichen Charakter.